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Sprachbildung an der Albert-Einstein-Oberschule

Was ist Sprachbildung?

„Durchgängige Sprachbildung“ ist ein über die gesamte Schulzeit und über die Fächergrenzen hinweg angelegtes Konzept, dessen Ziel die Vermittlung der sogenannten „Bildungssprache“ ist. Diese unterscheidet sich von der Alltagssprache: Es werden komplexere grammatische Strukturen benutzt (z.B. Passiv, Satzgefüge, Konjunktiv) und Fachbegriffe verwendet, um anspruchsvolle Sachverhalte sprachlich präzise darzustellen. Diese Fähigkeit ist wichtig für das Verständnis der in den verschiedenen Fächern zu vermittelnden Inhalte und Zusammenhänge sowie für deren angemessene Wiedergabe.

Sprachbildung ist daher eine Aufgabe aller Fächer. Sie soll nicht nur in den Sprachen und Gesellschaftswissenschaften stattfinden, sondern ebenso in den Naturwissenschaften, Mathematik, Sport oder den musischen Fächern.

Darüber hinaus wird Sprachbildung aber auch in außerschulischen Aktivitäten vermittelt, beispielsweise in Arbeitsgemeinschaften, Theater- und Bibliotheksbesuchen.

Wer profitiert von diesen Maßnahmen?

Da das Ziel der Sprachbildung nicht nur die Förderung der angemessenen Sprachverwendung in alltäglichen Kontexten, sondern vor allem die Ausbildung der formalen Bildungssprache ist, profitieren alle Schüler*innen - sowohl in den Regelklassen als auch im SESB-Zweig - davon, dass im Unterricht auf korrekte Verwendung von sprachlichen Mitteln geachtet und ein Fachwortschatz aufgebaut wird.

Welche gesetzlichen Vorgaben des Landes Berlin gibt es?

Im Schuljahr 2010/2011 wurde von der Senatsverwaltung der Entwicklungsschwerpunkt Sprachbildung festgelegt. Damit wurden Berliner Schulen verpflichtet, ein schulspezifisches Sprachbildungskonzept zu entwickeln, das auf die sprachlichen Fähigkeiten und Bedürfnisse ihrer Schüler*innen zugeschnitten ist.

Mit dem Inkrafttreten der neuen Lehrpläne ab dem Schuljahr 2017/2018 gilt das so genannte Basiscurriculum Sprachbildung. Es gibt für die Schüler*innen zu erreichende fachinterne und fächerübergreifende sprachliche Kompetenzen vor und soll für die schulische Arbeit als Richtschnur dienen. Dazu werden für die Bereiche Hörverstehen und Leseverstehen sowie Sprechen und Schreiben verbindliche Standards definiert (→ Sprachförderung in der Berliner Schule).

Wie werden diese Vorgaben an der AEO umgesetzt?

Zum einen existiert an der AEO seit 2011 eine Steuergruppe, die ein umfassendes Sprachbildungskonzept für die ganze Schule entwickelt und geeignete Maßnahmen initiiert. Zum anderen sind alle Lehrer*innen an der Umsetzung der systematischen Sprachbildung ihrer Schüler*innen, insbesondere im Rahmen der internen Lehrpläne ihrer Fächer, beteiligt.

Welche Maßnahmen wurden bisher an der AEO angestoßen?

Aktuell basiert das Sprachbildungskonzept der AEO auf folgenden Schwerpunkten:

Durchgängige Sprachbildung in allen Fächern!

    • 5-Schritt-Lesemethode zur Verbesserung des Lese- und Textverständnisses
    • Operatorenkatalog (z.T. fachspezifisch) zur einheitlichen und eindeutigen Formulierung von Aufgabenstellungen
    • Konnektorenkatalog (jahrgangsspezifisch) zum Verständnis und zur Bildung logisch und syntaktisch korrekter komplexerer Satzgefüge im Rahmen des Fachunterrichts

geplant:

  • Formulierungshilfen (allgemein und fachspezifisch)

Teilungsstunden

Hoher Anteil an Teilungsstunden in vielen Fächern zur Sprachbildung in kleinen Lerngruppen.

→ Qualitätsstandards für Teilungsstunden

Sprachbildungsunterricht

In den Jahrgängen 7 und 8 wird in jeder Klasse von der jeweiligen Deutschlehrkraft eine in den Stundenplan integrierte wöchentliche Sprachbildungsstunde für Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf durchgeführt. Die Teilnehmerzahl ist auf maximal 12 Schüler begrenzt.

Sprachbildende Aktivitäten außerhalb des regulären Unterrichts

Insbesondere für Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger mit DaZ-Hintergrund oder Schülerinnen und Schüler aus den Willkommensklassen wird an einem Nachmittag zusätzlich ein systematischer zweistündiger Deutschkurs (Deutsch als Zweitsprache) für Schüler aus den Klassen 7 und 8 angeboten.
Eine weitere additive Maßnahme stellt ein gezielt auf den MSA vorbereitender Sprachbildungskurs für Schüler mit erhöhtem Förderungsbedarf aus den Klassen 9 und 10 dar.
Die Teilnehmerzahl der zusätzlichen Kurse ist ebenfalls auf 12 Schüler begrenzt.

 

Um auf die individuell oft sehr unterschiedlich ausgeprägte Sprachentwicklung der Heranwachsenden zu reagieren, wurden von der Sprachbildungs-AG an der AEO konkrete, fächerübergreifende Sprachbildungsmaßnahmen zur Förderung/Unterstützung/Entwicklung bildungssprachlicher Kompetenzen für alle erarbeitet und schulweit eingeführt, wie die "5-Schritt-Lesemethode", ein "Operatorenkatalog", eine jahrgangsdifferenzierte „Konnektorenliste" und "Qualitätsstandards für Teilungsstunden".

 

Zur individuellen Förderung wurde ab dem Schuljahr 2013/2014 bis 2016/2017 für die Klassenstufen 7/8 und 9/10 an vier Nachmittagen ein zweistündiges Sprachförderband angeboten.

 

Mit Beginn des Schuljahres 2017/2018 sind wesentliche Sprachbildungsmaßnahmen neu strukturiert und organisiert worden.

 

So gibt es in den Jahrgängen 7 und 8 in jeder Klasse eine in den Stundenplan integrierte und von der jeweiligen Deutschlehrkraft durchgeführte wöchentliche Sprachbildungsstunde für Schüler mit Förderbedarf in Deutsch.

 

Insbesondere für Quereinsteiger mit DaZ-Hintergrund oder Schüler aus den Willkommensklassen wird an einem Nachmittag zusätzlich ein systematischer zweistündiger Deutschkurs (Deutsch als Zweitsprache) für Schüler aus den Klassen 7 und 8 angeboten.

 

Eine weitere additive Maßnahme stellt ein gezielt auf den MSA vorbereitender Sprachbildungskurs für Schüler mit erhöhtem Förderungsbedarf aus den Klassen 9 und 10 dar.

 

Die Teilnehmerzahl ist in den beschriebenen sprachbildenden Maßnahmen auf maximal 12 Schüler begrenzt.

 

Für das kommende Schuljahr 2018/2019 wird derzeit an der Konzeption eines sprachbildenden Kurses für die Sekundarstufe II gearbeitet. In einem zweistündigen Kurs sollen allwöchentlich Kompetenzen für das „Schreiben in den geisteswissenschaftlichen Fächern der Oberstufe“ geschult werden.

 

Beispiele:

Vorlesewettbewerb, literarisch-künstlerische Salons, AG Literarisches Schreiben, Theaterbesuche und -workshops, TUSCH-Projekt, Besuche des Literaturfestivals